Eine schwierige Bergung

Wer kennt sie nicht? Die berühmten (fiktiven) Archäologen Indiana Jones und Lara Croft („Tomb Raider“). Oder auch den Film „Jurassic Park – Die verlorene Welt“, in dem Dinosaurier aus DNA, die in Fossilien verschlossen war, geklont werden. Einige von uns sind mit diesen Figuren und Filmen aufgewachsen und haben damit auch eine Faszination für die Archäologie und Fossilien entwickelt. Bis heute haben Fossilien und archäologische Objekte einen sehr hohen Quellenwert für die Wissenschaft, denn sie geben viel Aufschluss über das frühere Leben auf der Erde.

Das Erste, was man über Archäologie gelernt hat, war, dass man bei Ausgrabungen sehr vorsichtig sein muss, um die Spuren nicht ohne Dokumentation zu zerstören. Denn jede Ausgrabung bedeutet, dass man im Boden erhaltene Zusammenhänge unwiederbringlich vernichtet. Oftmals trifft man versehentlich auf archäologische Objekte, z.B. bei Bauarbeiten. Dadurch werden die archäologischen Objekte häufig beschädigt, wenn nicht sogar zerstört. Genauso war es auch beim Fund der „Bremer Kogge“. Nur durch Zufall wurde sie bei Grabungsarbeiten an der Weser gefunden. Versehentlich wurde sie dabei mit dem Bagger leicht beschädigt. Schnell stellte sich heraus, dass das Schiff nur noch von dem umgebenden Sand zusammengehalten wurde. Die Kogge musste in Einzelteilen geborgen werden. Dies geschah über mehrere Jahre im Rahmen von zwei Not- oder Rettungsbergungen und im Rahmen einer wissenschaftlichen Ausgrabung. Da man trockenen Fußes nicht zu der Fundstelle gelangen konnte, kamen ein Saugbagger und ein Taucherglockenschiff zum Einsatz. Nachdem die Meisterleistung der Bergung vollbracht war, stand die nächste Herausforderung an: Der Aufbau und die Konservierung des alten Handelsschiffes, das immerhin rund 600 Jahre lang im Wasser der Weser gelegen hatte.

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